Das große Thema: Fehlmedikation

Immer mehr Medizin für eine zunehmend alternde Gesellschaft

Klingt unwirklich, surreal, geradezu unfassbar. Ist aber Fakt: Rund 1.300 Tabletten nimmt jeder Durchschnittsdeutsche pro Jahr ein. Allein diese Zahl darf man sich gerne mal in den Ohren zergehen lassen. Die Zahl beeindruckt Sie noch nicht wirklich? Kein Problem, machen wir’s gerne noch ein wenig plakativer: Im Jahr 2015 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen in Deutschland 81,09 Jahre.

Selten, dass ein simpler Taschenrechner zum Objekt des Staunens mit immens großen Augen wird. Hier schon. Einfach mal die Lebenserwartung mit der Anzahl der Tabletten multipliziert – um bei dem Resultat nicht völlig die Fassung zu verlieren, sollten Sie sich erst mal einigermaßen entspannt hinsetzen. Durchschnitt multipliziert mit Durchschnitt bedeutet in diesem Fall: Im Laufe des Lebens nehmen die Bundesbürger 105.417 Tabletten ein. Schon beschleicht einen dieses bedrückende Gefühl, Medikamente entwickeln sich beinahe unbemerkt zum Grundnahrungsmittel. Wohlgemerkt, dass ist keineswegs eine unangenehme Vision aus dem Science-Fiction-Genre. Das ist pure aktuelle Realität.

Realität des menschlichen Körpers: Im Alter nimmt die Tablettenflut noch zu

Und damit sind die direkt aus dem Alltag entnommenen Problem-Szenarien beileibe noch nicht am Ende. Unbestrittene demoskopische Tatsache ist, dass die bundesdeutsche Gesellschaft in den nächsten Jahren beträchtlich altern wird. Schon im Jahr 2060 sollen die Männer bereits 88,8 Jahre alt werden – durchschnittlich (!). Ebenso klar: Je älter der Mensch, umso höher wird üblicherweise die Menge der notwendigen Medikamente. Die Knochen werden langsam mürbe; Augen, Ohren und Kreislauf wollen auch nicht mehr wirklich gehorchen. Erkrankungen wie Demenz, das Parkinson-Syndrom, Morbus Bechterew oder die Herzinsuffizienz gehen mit fortgeschrittenem Alter erst richtig los.

Da glänzt der größte Teil von Kalender und Alltag hauptsächlich mit Terminen beim Orthopäden, Rheumatologen, Kardiologen, Urologen und vielen weiteren wichtigen Experten. Und jeder verschreibt andere Medikamente. Keine schwierige Prognose, dass die Tablettenflut künftig noch massiv zunehmen wird.

Zwischen unerwünschten Nebenwirkungen und risikoreichen Wechselwirkungen

Dabei wollen wir keinesfalls den Sinn der Präparate bezweifeln. Jede einzige Pille, die Krankheiten heilt, Symptome abfedert oder Schmerzzustände lindert, ist zweifellos eine überaus gute Sache. Was hilft, die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen zu steigern, kann nicht verkehrt sein. Nur steht bei der Vielzahl der Präparate ein immenses Risiko im Raum, nämlich das der Fehlmedikation.

Trotz aller Verantwortlichkeit der verordnenden Ärzte gehen jährlich ca. 30.000 Todesfälle auf das Konto falsch verabreichter Medikamente. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte schätzt die durch medikamentöse Wechselwirkungen bedingten stationären Krankenhausaufenthalte auf rund 300.000 Fälle pro Jahr. Ein interdisziplinärer Fehler im System, auf den Mediziner, Forschung und Krankenkassen versuchen, durch zeitgemäße Informationsübermittlung und Informationsbereitstellung die passenden Auswege und Antworten zu finden.

Auch mangelnde Therapietreue ist eine Ursache für die Fehlmedikation

Allerdings endet die Problematik der Fehlmedikation bei der unkoordinierten Medikation noch lange nicht. Nicht minder wichtig ist die Therapietreue. Kein Medikament kann wirken, wenn es nicht rechtzeitig eingenommen wird.

Eine medikamentöse Therapie ist ein langfristig geplanter, wenn nicht gar lebenslanger Prozess. Bei etlichen Krankheitsbildern kann bereits eine nicht eingenommene Tablette den Zustand maßgeblich verschlechtern. Nun ist es eigentlich der Patient selbst, der für die rechtzeitige Einnahme der Präparate verantwortlich ist. Was aber, wenn der Betroffene beispielsweise aufgrund einer neurologischen oder geriatrischen Erkrankung zu dieser Eigenverantwortung nicht mehr imstande ist? Bei der teils hochfrequenten Medikamentenstellung kommen die Erkrankten, Angehörige und Pflegende leicht an ihre Grenzen.

Hochfrequente Medikamentenstellung stellt immense Anforderungen

Die Angehörigen müssen auch ihr eigenes Leben zwischen Familie und Beruf organisieren und können die Medikamente nicht 9-mal täglich zur entsprechenden Zeit anbieten; die Überforderungen der Krankenschwestern und Pfleger im Klinikalltag sind hinlänglich bekannt. Selbst im Seniorenheim, wo die Menschen nicht akut, sondern pflegerisch betreut werden, kann die Therapietreue nicht gewährleistet werden.

Ob im gewohnten Zuhause, in der Pflegeeinrichtung oder der Klinik: Die gesichert pünktliche Medikamentenstellung mit den exakt richtigen Präparaten ist aus praktischer Hinsicht so gut wie nicht machbar. Wir behaupten: Das ist sie doch! Denn genau an diesem Punkt setzt unser digitaler Tablettenspender an.

CAROUSEL schließt den Kreis – der Sicherheit zuliebe

Die genannten Zahlen sprechen auch ohne weiteren Kommentar für sich. Mit der automatischen Tablettenbox CAREOUSEL möchten wir dem etwas entgegensetzen: die Sicherheit im Umgang mit den eigenen Medikamenten und die Vermeidung unerwünschter Nebenwirkungen. Der digitale Tablettenspender ist in England und Skandinavien bereits seit Jahren zehntausendfach in Verwendung.

Die dortigen Kostenträger konnten durch den Einsatz des CAREOUSEL‘ bereits enorme Einsparungen machen. Die Therapietreue ließ sich maßgeblich verbessern, wodurch geringere Folgekosten entstanden, außerdem die Gesundheit und der Allgemeinzustand der Patienten gesteigert wurde. Seit Mitte 2013 wird CAREOUSEL auch auf dem deutschen Markt vertrieben.

Längst vorhandene Technologie nutzen und Fehlmedikation verhindern

Die Nutzer profitieren von zahlreichen durchdachten Features, wie den insgesamt 28 Fächern, in denen die Medikamente therapieoptimiert vorsortiert werden, und der akustischen und optischen Signalfunktion. Dabei ist der Zugriff zum jeweiligen Einnahmezeitpunkt nur über ein einziges Fach möglich, sodass keine falsche Tabletten eingenommen werden können. Innerhalb der Toleranzzeit nicht eingenommene Tabletten werden sogar wieder eingezogen. Auch lässt sich das Gerät gegen unbefugten Zugriff verriegeln. Das besonders innovative Argument schlechthin ist die integrierte Nachrichtenfunktion. Ausgestattet ist das CAREOUSEL mit einer SIM-Karte.

CAREOUSEL Tablettenspender befüllt und geöffnet

Treten irgendwelche Unregelmäßigkeiten bei der Medikamentenentnahme auf, wird unmittelbar eine SMS an zuvor hinterlegte Notfallnummern gesendet. Etliche weitere Funktionen, mit denen das Gerät auch die eigenen Funktionen überwacht, können optional genutzt werden. So beispielsweise die Meldung, dass die vorsortierten Medikamente zur Neige gehen, ob die Batterieleistung und das Guthaben auf der SIM-Karte noch ausreichend hoch sind oder das Gerät aufrecht steht u.v.m. Zuverlässiger gesichert kann die Medikamentenstellung nicht sein. Ein Gerät, das allen Beteiligten ein schlichtweg gutes Gefühl gibt.

Die richtige Medizin zur richtigen Zeit: Alles im Sinne Ihrer Gesundheit!

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